Deutsches
Elektronikinstitut
Labornetzgerät
- Entwicklung
Ein
Labornetzgerät ist eine
umfassend gesicherte variable sekundäre elektrische
Energiequelle
für elektronische Experimente in Form eines
stromnetzbetriebenen
Gebrauchsgegenstandes mit einer Skala für
Spannung und einer
Signaleinrichtung für Überstrom. Auswahlkriterien
sind vor
allem die maximale Spannung und der maximale Strom. Außerdem
gibt es Labornetzgeräte mit Dualspannung.
Qualitative Merkmale des Labornetzgerätes sind:
a) Voltmeter
b) Amperemeter
c) Feineinstellung
d) Ringkerntrafo
e) lange Lebensdauer
Das Labornetzteil als Bestandteil des
Labornetzgerätes ist
ein strombegrenzter fremdspannungsfester elektronischer Spannungsregler
mit einer von null Volt an einstellbaren
niederohmigen und temperaturstabilisierten Ausgangsspannung.
Qualitative Merkmale des Labornetzteils sind:
a) Temperaturkompensation für den Strom
b) einstellbare Strombegrenzung
c) geringes Rauschen
d) minimiertes Restbrummen
e) Laststabilität
f ) Hohe Aussteuerbarkeit
Ein Labornetzteil läßt sich trotz gewisser
Vernetzung in
Sektionen einteilen. Es handelt sich um die Referenzspannungsquelle,
die Spannungseinstellung, die Strombegrenzung, den
Differenzverstärker für Spannung, den Detektor oder
Differenzverstärker für Strom, die Phasenumkehrstufe,
die
Endstufe und die Fremdspannungssicherung.
Als Trafo wird hier
beispielhaft
ein gängiger 24V /3,3A - Typ gewählt &
zugrunde gelegt.
Daraus lassen sich 0...28V bei 2,5A gewinnen.
Referenzspannungsquelle
Benötigt wird etwa die halbe maximale Ausgangsspannung, also
15
Volt. In Frage kommt ein Referenzspannungs-IC, etwa vom
Typ LT1021-16
oder eine Referenzdiode vom Typ 1N925 o.ä. Letztere ist aber
schwer erhältlich. Ein
Temperaturkoeffizient von 2 oder weniger ist empfehlenswert. Die
Referenzdiode benötigt noch ein Konstantstromquelle. Das
Ergebnis
ist ein entschwundenes Restbrummen unter (1mVss) und eine
Spannungsabweichung von vielleicht noch 10mV unter ungünstigen
Umständen. Mehr als 40V darf man an ein Referenzspannungs IC
nicht
anschließen. Weitere Bauteile sind so oder so notwendig. Ein
billiger Positivregler wie z.B. der 78L15 ist nicht zu
empfehlen.
Seine Temperaturdrift und schlechte
Betriebsspannungsunterdrückung
stellen den ganzen restlichen Aufwand in Frage. Zur Not geht
ein
TL431.
Alles deutet inzwischen auf den Spannungsregler 723 hin - der
ist
altbewährt, billig, einstellbar und leicht
erhältlich. Das
Datenblatt ist verfügbar. Die Temperaturdrift ist angeblich
sehr
gering. Ein Experiment wird das klären.
Zwischenergebnis:
Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, eine
Referenzspannungsquelle zu realisieren. Dabei spielen Anspruch, Preis,
Verfügbarkeit und Peripherie-Aufwand eine Rolle. Hier einen
endgültigen Standard festzulegen, scheint nicht sinnvoll.
Daher
wird die Referenzspannungsquelle separiert und erscheint dann wohl als
austauschbares Element (=schwarzer Kasten) im Schaltplan des
Labornetzgerätes. Selbstverständlich soll mindestens
ein
zufriedenstellendes Beispiel ausgeführt werden.
Möglicherweise wird dieser Text zum Schluß, wenn
alle
Klarheiten beseitigt sind, gestrafft. Ein Datenverlust ist eher nicht
zu befürchten.
Fortsetzung folgt...